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Stabiles Ergebnis und grosse Herausforderungen: Fokus auf Kundenbedürfnisse für langfristigen Erfolg

Die Schweizerische Post hat im Jahr 2023 einen Konzerngewinn von 254 Millionen Franken erwirtschaftet. Der Mengenrückgang bei den Briefen, Paketen und im Zahlungsverkehr wie auch die Folgen der Teuerung haben das finanzielle Resultat stark beeinflusst. Das Ergebnis liegt mit Blick auf die anspruchsvollen Rahmenbedingungen im Bereich der Erwartungen. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, braucht die Post die Freiheit, sich entlang den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zu bewegen und ihre Dienstleistungen weiterzuentwickeln.

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Die Schweizerische Post hat im herausfordernden Jahr 2023 einen Gewinn von 254 Millionen Franken erzielt. Das Jahr 2023 war geprägt von der Teuerung und der damit verbundenen gedrückten Konsumentenstimmung, den abnehmenden Brief- und Paketmengen sowie rückläufigen Schalterzahlungen. Gleichzeitig halfen höhere Beträge bei PostFinance aufgrund der Zinswende, das finanzielle Ergebnis der Post zu stabilisieren. Postchef Roberto Cirillo ordnet ein: «Wir blicken auf ein anspruchsvolles Jahr zurück. Gleichzeitig haben wir aber viel bewegt und die Basis für die Zukunft weiter gefestigt. Wir haben in allen Bereichen wichtige strategische Meilensteine erreicht. Die Post verändert sich, damit sie die physischen und digitalen Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden heute und in Zukunft bestmöglich erfüllen kann. Und dies mit weiterhin weltweit höchster Qualität in unseren Grundversorgungsprodukten – namentlich bei unseren Dienstleistungen rund um Brief und Paket sowie beim Zahlungsverkehr». Die Massnahmen aus der Strategie «Post von morgen» zeigen auch im finanziellen Ergebnis ihre Wirkung: Preis- und Effizienzmassnahmen, die gezielten Zukäufe und die Netzöffnung wirken den abnehmenden Brief- und Paketmengen sowie den rückläufigen Schalterzahlungen entgegen, können diese aber noch nicht vollständig kompensieren. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt mit 323 Millionen Franken um 35 Millionen Franken unter jenem des Vorjahres. Finanzchef Alex Glanzmann erklärt: «Das finanzielle Resultat liegt im Bereich unserer Erwartungen. Es widerspiegelt den Mengenrückgang im Kerngeschäft wie auch die Folgen der Teuerung. Es ist also wichtig, dass wir weiterhin dort ausbauen, wo neue Bedürfnisse sind und unser Angebot dort anpassen oder optimieren, wo die Nachfrage sinkt. So bleiben wir relevant.»

Investitionen für die Zukunft im Bereich Logistik-Services

Investitionen hat die Post unter anderem im Bereich Logistik-Services getätigt. Trotz rückläufiger Paketmengen (gegenüber 2022 um –4,6 Prozent) rechnet die Post langfristig mit einem spürbaren Wachstum. Denn: Heute verschicken die Kundinnen und Kunden der Post rund 70 Prozent mehr Pakete als noch vor 10 Jahren. Um für diese Entwicklung weiterhin gerüstet zu sein, hat die Post auch 2023 neue Standorte für die Sortierung von Paketen eröffnet – zum einen die beiden regionalen Paketzentren Wallisellen (ZH) und Pratteln (BL), zum anderen hat sie im Briefzentrum Härkingen (SO) eine Paketsortiermaschine eingebaut. Dank der beständigen Weiterentwicklung des Kerngeschäfts und auch ihren Investitionen in Güter- und Baulogistik stellt die Post nicht nur die sichere Logistik für Briefe und Pakete sicher. Sie transportiert auch Drucksachen, Zeitungen, Waren und Güter zuverlässig und bindet das Ausland an die Schweiz an. Nicht nur die Paketmengen, auch die Briefmengen sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken (gegenüber 2022 um –5,6 Prozent). Auch der stark konjunkturabhängige Werbemarkt konnte sich der negativen Konsumentenstimmung nicht entziehen. So verloren die adressierten Werbesendungen im vergangenen Jahr 5,3 Prozent an Menge, während bei der unadressierten Werbung der Rückgang 6,4 Prozent betrug. Die anfangs 2023 eingeleiteten Effizienzmassnahmen in der Verwaltung und die stetige Prozessoptimierung im operativen Geschäft haben dazu geführt, dass der Bereich Logistik-Services im vierten Quartal ein sehr gutes Resultat erzielte. So konnte der Ergebnisrückgang im Bereich Logistik-Services im Vergleich zu 2022 deutlich gebremst werden.

Strategische Partnerschaften im Filialnetz sorgen für positiven Ergebnisbeitrag

PostNetz konnte aus den strategischen Partnerschaften, die der Bereich mit Banken, Versicherungen und Krankenkassen eingeht, erstmals einen positiven Ergebnisbeitrag verzeichnen. Auch in diesem Bereich ist aber der Mengenrückgang deutlich spürbar. Insbesondere im Zahlungsverkehr am Schalter zeigte sich ein starker Rückgang von über 18 Prozent. Damit ist der Zahlungsverkehr in den letzten fünf Jahren um knapp 50 Prozent eingebrochen. Trotz konsequenter Effizienzanstrengungen konnte der Bereich PostNetz die Einbussen nicht kompensieren.

Der Bereich Kommunikations-Services erreicht wichtige Meilensteine

Weil sich die Kundenbedürfnisse mit der Digitalisierung verändern, entwickelt die Post Angebote für Privatkundinnen und -kunden, KMU und Behörden in der digitalen Welt. Immer mehr Menschen nutzen zu Hause, bei der Arbeit und unterwegs digitale Hilfsmittel. Dabei sollen alle selbst wählen können, ob und wann sie die Angebote der Post physisch oder digital nutzen wollen. Der nachhaltige Aufbau der digitalen Angebote hat 2023 wichtige Meilensteine erreicht: Dank der E-Voting-Lösung der Post konnte zum ersten Mal an eidgenössischen Wahlen in drei Kantonen (BS, SG, TG) mit dem neuen E-Voting-System der Post abgestimmt werden. Mit einem digitalen Anmeldeprozess hat die Post für die Schweizer Bevölkerung einen einfachen Zugang zum elektronischen Patientendossier geschaffen. Und auch mit der Kommunikationsplattform «ePost» geht es weiter voran: Seit dem letzten Jahr nutzen Kantone wie etwa Bern, St. Gallen und Luzern die Plattform der Post, um Einwohnerinnen und Einwohnern ihre Informationen direkt in den digitalen Briefkasten zu schicken. Der Konzernbereich Kommunikations-Services befindet sich immer noch im Aufbau. Der Betriebsertrag konnte vorwiegend mit strategischen Zukäufen in den Bereichen E-Government, sichere Kundenkommunikation und Cybersecurity gesteigert werden.

Trotz höherer Verkehrserträge leicht tieferes Ergebnis für Mobilitäts-Services

Bei Mobilitäts-Services (PostAuto und Post Company Cars) liegt das Ergebnis 2023 um 6 Millionen Franken unter dem Ergebnis des Vorjahres. Die höheren Verkehrserträge aufgrund der gestiegenen Fahrgastzahlen bei PostAuto vermochten die gleichzeitig gewachsenen Kosten – im Besonderen höhere Personal- und Treibstoffkosten – nicht auszugleichen. Die Nachfrage bei PostAuto hat sich gesteigert und ist über dem Niveau von vor der Pandemie (+4,2 Prozent gegenüber 2019). Innovation und Nachhaltigkeit spielen bei der Weiterentwicklung der Dienstleistungen von Mobilitäts-Services eine wichtige Rolle. Seit mehreren Jahren setzt die Post in der Zustellflotte und bei PostAuto vermehrt Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ein. Seit 2023 erfolgt die Zustellung in den Städten Zürich, Bern und Genf ausschliesslich mit Elektrofahrzeugen, und in Graubünden sind neu elf Elektropostautos klimafreundlich unterwegs. Das zeigt, dass sich die Technologie auch für Berggebiete eignet – und dass die leisen, komfortablen Fahrzeuge bei Fahrgästen und Fahrpersonal gut ankommen.

Zinswende sorgt bei PostFinance für besseres Ergebnis 

PostFinance erzielte trotz einem turbulenten Jahr an den nationalen und globalen Finanzmärkten ein gutes Resultat. Das Zinsdifferenzgeschäft bildet einen zentralen Ertragspfeiler von PostFinance. Mit der Wende hin zu positiven Leitzinsen haben sich relevante Faktoren verändert. Es zeichnet sich also ab, dass PostFinance aus einer soliden Position heraus auf einem guten Weg zu einer allmählichen Normalisierung der Gesamtzinsmarge und auf Wachstumskurs ist. Post-Finance-Kundinnen und -Kunden profitieren von der neuen Situation, da PostFinance die Zinsen auf verschiedenen Produkten an sie weitergibt. Das wirtschaftliche und regulatorische Umfeld bleibt jedoch für PostFinance weiterhin eine Herausforderung. Der Wettbewerbsnachteil, nicht selbstständig Kredite und Hypotheken vergeben zu dürfen, bleibt auch im Positiv-Zinsumfeld bestehen. Der Trend hin zur Digitalisierung des Zahlungsverkehrs führt zu einem starken Rückgang der Transaktionen in den Post-Filialen und belastet zunehmend das Ergebnis von PostFinance in der Grundversorgung. Die physischen Einzahlungen am Schalter machen nur noch 1,5 Prozent des Gesamtvolumens aus. Auch die Bargeldbezüge sind weiter gesunken. PostFinance geht von einem nachhaltig veränderten Kundenverhalten betreffend Schalterzahlungsverkehr und Bargeldnutzung aus.

Roberto Cirillo: «Nur eine relevante Post bringt der Schweiz einen Mehrwert»

Um den Herausforderungen im Kerngeschäft entgegenzuwirken, arbeitet die Post daran, das physische und digitale Kerngeschäft der Zukunft aufzubauen. «Es ist wichtig, dass wir uns weiterbewegen und den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Nur eine starke Post bringt unseren Kundinnen und Kunden einen Mehrwert und kann bestmögliche Dienstleistungen erbringen. Und genau das wollen wir. Ein relevanter Service public, finanziert aus eigenen Mitteln und ohne die Steuerzahlenden zu belasten», so Cirillo. Die bereits ergriffenen und zukunftsgerichteten Massnahmen helfen dabei, das Angebot für die Kundinnen und Kunden zu verbessern und gleichzeitig effizienter zu werden. Konzernchef Roberto Cirillo unterstreicht: «Dafür braucht die Post den nötigen Rahmen, ihre Dienstleistungen an den sich laufend verändernden Bedürfnissen anzupassen.»

Weitere Informationen:

Jahres- und Finanzbericht 2023
Geschäftsbericht PostFinance
Video-Statement Roberto Cirillo (MOV, 198667 KB)

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Kennzahlen Konzern

Kennzahlen
Einheit 2019 2020 2021 2022 2023
Betriebsertrag Mio. CHF 7 168 6 548 [3] 6 877 6 859 7 279
Betriebs-
ergebnis (EBIT) [1]
Mio. CHF 450 258 [3] 515 [5] 358 323
Konzerngewinn Mio. CHF 255 178 452 [5][6] 295 254
Bilanzsumme Mio. CHF 132 544 124 274 128 397 120 470 108 866
Eigenkapital Mio. CHF 6 834 6 906 8 918 [6] 9 884 10 255
Investitionen Mio. CHF 443 401 670 478 605
Personalbestand
Konzern
PE [2] 39 670 39 089 [4] 40 144 [4] 34 072 34 587
Personalbestand
Konzern
Personen 55 915 54 364 [4] 54 518 [4] 47 318 47 368

 

1 Das Betriebsergebnis entspricht dem Ergebnis vor nicht operativem Finanzerfolg und Steuern (EBIT).
2 PE = Personaleinheit. Durchschnittsbestand umgerechnet auf Vollzeitstellen, ohne Lernpersonal.
3 Die Werte wurden infolge der Klassierung von Swiss Post Solutions als aufgegebener Geschäftsbereich angepasst (siehe Anhang zum Jahresabschluss Konzern 2021, Erläuterung 2.2, Anpassung der Rechnungslegung).
4 Die Werte bis und mit dem Jahr 2021 enthalten die Bestände des veräusserten Geschäftsbereichs Swiss Post Solutions.
5 Normalisierte Werte. Siehe dazu Kapitel «Sondereffekt 2021» auf Seite 46 im Finanzbericht 2022.
6 Der Wert wurde angepasst (siehe Anhang zum Jahresabschluss Konzern 2022, Erläuterung 2.2, Anpassung der Rechnungslegung).

Kennzahlen PostFinance AG

Kennzahlen
Einheit 2022 2023
Anzahl Kundinnen und Kunden Tausend 2 461 2 465
Kundenvermögen Mio. CHF 104 617 104 071
Davon Kundenvermögen im
zinsindifferenten Geschäft
(ausserhalb der Bilanz)
Mio. CHF 15 853 17 698
Hypotheken [1] Mio. CHF 6 191 5 970
Entwicklung Kundenvermögen  Mio. CHF –6 097 –546
Personalbestand [2] PE 3 250 3 340

 

1 In Kooperation mit Partnerbanken.
2 PE = Personaleinheit. Durchschnittsbestand umgerechnet auf Vollzeitstellen.

Ausgewählte Kennzahlen Segmente 2023

Kennzahlen
Betriebsertrag
(Mio. CHF)
Betriebsergebnis [1]
(Mio. CHF)
Logistik-Services 4 127 335
Kommunikations-Services 157 –72
PostNetz 547 –93
Mobilitäts-Services 1 069 21
PostFinance 1 961 264

Ausgewählte Kennzahlen Segmente 2022

Kennzahlen
Betriebsertrag
(Mio. CHF)
Betriebsergebnis [1]
(Mio. CHF)
Logistik-Services 4 194 358
Kommunikations-Services 73 –72
PostNetz 577 –71
Mobilitäts-Services 1 069 27
PostFinance 1 566 229

 

1 Das Betriebsergebnis entspricht dem Ergebnis vor nicht operativem Finanzerfolg und Steuern (EBIT).

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Auskunft:

Medienstelle Post, Silvana Grellmann, 058 341 00 00, presse@post.ch